Litauens und Lettlands Ostseeküste

 

Nachdem ca. 12 Züge heute Nacht mitten durch unser Zelt gefahren waren, packten wir nach dem Frühstück ein und waren um 10.00 Uhr startklar. Als Kultur-Highlight in Klaipeda stand noch der Besuch der Statue des Ännchen von Tharau auf dem Programm. Dazu mussten wir allerdings noch einmal kurz zurück in die Stadt. Nachdem wir die Statue gefunden und mit einem geschossenen Bild den Beweis der Besichtigung in der Tasche hatten, ging es weiter Richtung Palanga. Dort sollte sich eine tolle Seebrücke befinden, die wir uns unbedingt anschauen wollten.

Ännchen von Tharau
Ännchen von Tharau

Palanga erreichten wir gegen 12.00 Uhr bei über 30°. Zur Seebrücke kamen wir nicht direkt und mussten noch ein Stückchen laufen. Im Strom der Touristen näherten wir uns dann dem Strand...und sahen die Seebrücke, allerdings etwas weiter entfernt. Ok, schnell ein Foto geschossen und wieder zurück zu den Moppeds.

Palanga
Endlose Touristenströme und interessante Gespräche

Kurz vor 13.00 Uhr überquerten wir den Grenzübergang zu Lettland und durften uns auch sofort auf ziemlich holprigen Straßen weiterbewegen. In der Stadt Nica machten wir Halt, versorgen uns mit Lats (1 € = 0,70 Lat), kauften ein und fuhren weiter nach Liepaja. Als Besichtigungshighlight stand der alte Karosta-Kriegshafen auf dem Programm, den wir aber nicht direkt fanden. Stattdessen durchfuhren wir das Kulturzentrum der autonomen Szene. Hier wechselten sich Prunk und Ruinen ab. Vor uns lag eine wundervolle, restaurierte Kathedrale und 100 Meter weiter fuhren wir durch gruseligste Gegenden gesäumt von Abrissbauten und heruntergewirtschafteten Gebäuden.

Grenze zu Lettland
Grenze zu Lettland

Kathedrale
Kathedrale

Abrissbauten
Abrissbauten

Nachdem wir Liepaja wieder verlassen hatten, machten wir erst einmal dank mitgenommenem Wassertank, Pulverkaffee und Keksen in Ploce Kaffeepause. Gegen 16.00 Uhr ging es weiter Richtung Ventspils. Die Straßen ließen wirklich zu Wünschen übrig und mehr wie 90 Km/h ließ der Belag fahrtechnisch einfach nicht zu. Erschrocken habe ich mich richtig, als uns mit gefühlten 120 Km/h ein LKW überholte. Der Fahrer schien keine Gnade zu kennen, weder für das Fahrzeug, noch für die Ladung, sofern vorhanden. Außerdem machte das Poltern und Durchschlagen der Federung einen Höllenlärm.

Überholmanöver
Überhölmanöver

Ventspils erreichten wir gegen 17.00 Uhr. Toll, wir lagen prima in der Zeit und konnten uns noch ganz in Ruhe den Hafen und die Ordensburg anschauen, bevor wir unser Endziel, einen tollen ADAC-Campingplatz erreichten. Wir checkten ein, bauten auf, aßen lecker im Restaurant und verbrachten den restlichen Abend bei einem Bierchen in einem geschützten Unterstand, da es leicht zu regnen begonnen hatte.

Hafen Ventspils
Im Hafen von Ventspils

Micha im Schwitzkasten
Micha im Schwitzkasten

große Wäsche
"große" Wäsche

Heute gefahren von Klaipeda nach Ventspils: 252 KM

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