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Motorradtouren & Reiseberichte

 

 

 

9. Himmelfahrtkommando

01. Mai  -  04. Mai 2008


 

v.l.n.r.: Reimund, Axel, Uwe, Günter, Barbara, Franz, Markus, Axel, Bert, Petra, Jens, Ines, Rolf, Bine
vorne: Micha, Astrid, Roger

 

Auf mehrfachen Wunsch einer einzelnen Dame entschlossen wir uns dieses Jahr für´s Sauerland als Ziel unseres Himmelfahrtkommandos. Wir suchten uns eine Unterkunft in der Nähe von Winterberg und hofften, dass das Wetter durchhalten würde, da Himmelfahrt dieses Jahr ziemlich früh im Kalender stand.

 
Donnerstag, 01. Mai 2008

Kurzfristig hatte sich Ines noch angemeldet und so starteten wir mit 4 Maschinen gegen 9.15 Uhr in Richtung Maschen. Bekanntlich, oder vielmehr gesagt seit fast 10 Jahren, verlassen wir die A7 am Maschener Kreuz, um dort auf die A250 in Richtung Aral-Tanke in Maschen zu fahren. Dieses Mal allerdings nicht. Schnurstracks geradeaus mit unverminderter Geschwindigkeit segelte Axel im Tiefflug an der Ausfahrt vorbei. Erst, als ich rechts auf gleicher Höhe mit ihm fuhr und hektische Handzeichen gab, fiel ihm wohl ein, dass ja noch Petra, Uwe und Bert dort auf uns warteten.
Na, das konnte ja heiter werden ...

Wir mussten also bis Ramelsloh weiterfahren, konnten dort erst von der A7 runter und wieder rauf und erreichten dennoch fast pünktlich den verabredeten Treffpunkt. Uwe und Petra warteten schon, Bert kam im selben Moment an wie wir. Ach, schön war´s alte Bekannte wieder zu sehen. Ausgiebige Begrüßung, kurzes Plaudern, Auftanken, Uwe´s Neue gucken und schon ging es mit 7 Maschinen weiter in Richtung Sauerland. Das übliche Startfoto an der Tanke hatte ich vergessen. Sehr schade, denn das ist eigentlich schon Tradition. Langsam fing ich an mir Gedanken zu machen...erst vergisst Axel nach Lüneburg abzubiegen, dann vergesse ich das Startfoto. Alzheimer? Brgl...wer bin ich eigentlich...? ÄGYPTEN???

 

Egal...wir waren alle gut drauf, das Wetter spielte mit...was will Mann/Frau mehr. Wir verließen die A7 bei Fallingbostel und machten unseren ersten Stopp auf einer Tanke in Neustadt am Rübenberge. Hatte Axel super ausgesucht, denn die etwa 200 m davor liegende Tanke wäre glatte 5 ct pro Liter günstiger gewesen.

Weiter ging es dann hauptsächlich auf Nebenstrecken durch schöne Gegenden und über klasse Straßen, die schon leicht kurvig wurden und einen ersten Eindruck von dem machten, was uns in den nächsten Tagen erwarten würde. Der nächste Halt war irgendwo, wenn ich mich recht erinnere in Bad Driburg. Es war 15.00 Uhr und wir hatten Appetit auf Kaffee, Kuchen o.ä. Also rein zu McCafe und erst mal stärken...

 

   

Die restlichen 100 Km segelten wir süd-westlich über Lippstadt, Wünnenberg und Brilon und erreichten gegen 17.00 Uhr das Naturfreundehaus in Mollseifen, fast zeitgleich mit Astrid, Roger, Axel K. und Rolf. Mensch, welche Freude, denn auch Günni und Reimund aus dem Schwabenländle waren bereits angekommen. Nach und nach trudelten alle ein und wir genossen noch den restlichen Abend in gemütlicher Runde.

 

 

 

 

Bildergalerie 1. Tag: public.fotki.com/Bine080501/himmelfahrt_080501/

 

 

Freitag, 02. Mai 2008

Der nächste Morgen begann mit unserem altbewährtem Konzept: 8, 9, 10...was nichts anderes bedeutete als 8.00 Uhr aufstehen, 9.00 Uhr frühstücken, 10.00 Uhr los. Allerdings schien bei manchen Leuten schon die „senile Bettflucht“ eingesetzt zu haben, denn bereits um 8.00 Uhr lungerten schon einige an der frischen Luft und bei den Moppeds herum...und ehrlich gesagt waren Axel und ich auch schon vor der verabredeten Zeit fit und wach. Mal gucken, vielleicht verlegen wir morgen doch schon alles eine Stunde vor. Jetzt aber erstmal frühstücken.

 

 

 

Um 10.00 Uhr starteten wir dann unsere Tour, eine Empfehlung aus dem Motorradtourenfahrer. Leider kamen wir auf der Suche nach der nächstgelegenen Tanke ein ganzes Stück von unserem ursprünglichen Kurs ab. Machte aber nichts, da uns der Umweg wirklich schöne und kurvige Abschnitte bescherte. Nach dem Tanken in Bad Berleburg ging es dann wieder zurück auf unseren Kurs. Die Strecke war einfach nur herrlich. Ich hatte vorher keine Ahnung gehabt wie schön das Sauerland wirklich ist und war angenehm überrascht. Es folgte eine Kurve auf die nächste und auch der Straßenzustand ließ ein zügiges Befahren zu. Leider hatte ich vergessen, mir in mein Garmin die Feindaten dieser Region zu laden, so dass ich meistens „offroad“ fuhr. Aber das war egal, Hauptsache Axel wusste, wo wir waren.

 

Unseren nächsten Halt machten wir direkt beim Bikertreff am Biggesee. Mittlerweile war es auch schon mittags und Zeit für eine Gourmetplatte (Currywurst mit Pommes rot/weiß). Hier war zu diesem Zeitpunkt fast nichts los und wir konnten unsere Moppeds schön dicht zusammen in einer Reihe parken...sah geil aus.

 

 

 

 

Irgendwo bei Plettenberg zog sich der Himmel leider etwas zu und einige mussten nun doch mit Regenpelle weiterfahren. Es nieselte zwar nur, doch die Straßen waren nass und versauten das Kurvenräubern. Zum Glück wurde es aber wieder besser je weiter wir gen Norden kamen, und als wir unseren nächsten Stopp beim Bikertreff „Wolfs Revier“ beim Möhnesee machten, schien bereits wieder kräftig die Sonne und trocknete die Straßen ab.

 

 

 

 

Der Fahrspaß war in dieser Region einfach grandios. Teils kilometerlange kurvige Passagen ohne wirklich viel Verkehr machten einfach nur gute Laune. Nach fast 300 KM erreichten wir gegen 17.00 Uhr wieder unser Quartier in Mollseifen. Nach dem Abendbrot ließen wir dann in gemütlicher Runde mit Eierlikörchen aus Waffelbechern, ein paar Wipp- und Schaukeleinlagen und Selfmade-Musik am Lagerfeuer den Abend ausklingen. Für morgen verlegten wir die Zeiten dann wie geplant wirklich schon eine Stunde vor, also 7 / 8 / 9....denn die morgige Tour sollte noch etwas ausgiebiger werden.

 

080501 himmelfahrt 126a

Bildergalerie Tag 2: public.fotki.com/Bine080502/himmelfahrt_080502/

Samstag, 03. Mai 2008

Der etwas frühere Start um 9.00 Uhr war sicherlich prima, dennoch merkte man an der noch einstelligen Temperatur, dass es doch noch ziemlich „früh“ war. Nun ja, wir lagen hier ja auch ziemlich hoch, ich glaube, es waren so um die 600 M über NN. Leichte Schauer liefen mir den Rücken runter, doch man konnte dann aber schon fast zusehen, wie die Gradzahlen stiegen, als wir uns in Bewegung setzten.

   

   

Erster kurzer Stopp war bereits nach wenigen Kilometern auf dem Kahlen Asten. Hier war zu diesem Zeitpunkt natürlich noch überhaupt nichts los. Also, kurz einmal um den Parkplatz gefahren, kurz einmal in die Ferne geguckt und weiter ging´s. Etwas später folgte unser zweiter Stopp in Siedlinghausen...tanken, mit Ersatzteilen ausstatten, Kopfschmerztabletten kaufen...und schon waren wir wieder auf unserer Route, die uns dieses Mal auf eine Rundreise nördlich von Winterberg schickte.

Auch hier war es wie gestern...alle Straßen superkurvig und perfekt zum Tieffliegen. Im Naturpark Homert irgendwo auf einer Anhöhe stoppten wir erneut. Es war erschreckend, welche Schäden der Orkan Kyrill hier angerichtet hatte, bzw. was davon immer noch zu erkennen war. Ganze Landstricke waren einfach weg, nicht ein einziger Baum stand mehr da. Sah irgendwie gespenstisch aus...

 

     

     

Weiter ging es, und erneut hielten wir am Möhnesee bei einem Imbiss an. Nach ausgiebiger Stärkung verabschiedete sich Rolf hier. Unsere Tour führte uns weiter über Bestwig nach Brilon und weiter zum mitten im Wald gelegenen Bikertreff „Cafe Kemper“. Hier wollte Axel ursprünglich gerne die Übernachtung für uns alle buchen, allerdings waren die wenigen Zimmer hier schon vor Monaten ausgebucht. Auf jeden Fall war hier ganz schön was los, andauernd kamen neue Biker an und andere setzten ihre Reise fort. War eigentlich ganz idyllisch hier, nur wie wäre es nachts? So im tiefsten Wald? Vielleicht auch noch bei Wolfsgeheul? Ich überlegte kurz und war froh, dass wir doch in Mollseifen eingekehrt waren.

 
   

In Marsberg tankten wir erneut und beschlossen nach kurzer Abstimmung, außerhalb der geplanten Route doch noch zum Edersee zu fahren. Die Anfahrt war super, die Umrundung allerdings ziemlich nervig. Zum Teil mit 30 Km/h schlichen wir der Schlange von Dosen hinterher...keine Chance zum Überholen und auch keine Chance zum Anhalten. Mit eben mal 16 Moppeds findet man einfach nicht so schnell einen geeigneten Punkt zum Halten. Links und rechts der Straße war jeder mögliche Parkplatz bereits belegt. Gut, dann eben nicht. Wir krochen weiter der Blechlawine hinterher und waren froh, dass wir irgendwann wieder auf eine breitere Straße kamen. Die Zeit saß uns nun auch noch im Nacken, denn um 18.00 Uhr sollte es Abendessen geben. Kurzerhand brach Axel nun die Tour ab und gab in sein Garmin „kürzeste Zeit“ nach Mollseifen ein...was sich hinterher auf jeden Fall nicht als Fehler herausgestellt hat. Die Straße waren ein einziger Bikertraum durch die schönsten Gegenden Deutschlands. Wir waren mehr als zügig unterwegs. Man, machte das Spaß. Etwas knille und geschlaucht von über 350 KM erreichten wir um 18.01 Uhr glücklich und zufrieden Mollseifen. Alle strahlten...mehr muss man dazu wohl nicht schreiben. Und auch diesen Abend ließen wir wie den davor gemütlich am Lagerfeuer ausklingen.

     

Bildergalerie Tag 3 public.fotki.com/Bine080503/himmelfahrt_080503/

Sonntag, 04. Mai 2008

Und schon war wieder ein Jahr vorbei. Einerseits traurig, dass es wieder gen Heimat ging, andererseits rundum zufrieden mit sich, seinen Mitfahrern, dem Wetter...einfach alles. Schön war´s.

Nach der üblichen Verabschiedungs-Knuddelzeremonie überließen wir Uwe die Planung des Rückweges gen Norden.  Es ging über Brilon in Richtung Warburg, dann allerdings wieder runter nach Arolsen. Etwas verwundert war ich schon, als ich auf meinem Garmin sah, dass wir wieder gen Süden fuhren. Aber egal, Uwe machte das schon... Noch stutziger wurde ich, als ich sah, dass wir nach 2 Stunden Fahrt immer noch 350 KM von zu Hause entfernt waren. Beim Start waren es 380 gewesen. Aha...wir haben in 2 Stunden also schon 30 KM geschafft. Aber solange keiner zuckte...warum sollte ich also....

Von Arolsen ging es dann wieder hoch Richtung Uslar, Höxter, Holzminden, obwohl ich zwischendurch doch etwas verwundert war, da bei Uslar der Fahrtrichtungsanzeiger wieder auf Süden stand und der Fluss neben uns auf der linken Seite (sonst immer rechts) erschien. Aber egal, Uwe machte das schon...

Die Strecken, die Uwe ausgesucht hatte, waren jedenfalls klasse und für´s Kurvenheizen absolut geeignet und es machte einfach nur Spaß. Ab Alfeld jedoch ließ der Fahrspaß nach, die Kurven wurden weniger, die Landschaft flacher. Man merkte, dass wir weiter gen Norden kamen. Hannover umfuhren wir auf der Autobahn und verließen die BAB wieder bei Celle, um die Tour auf der B3 fortzusetzen. Die Strecke war allerdings ziemlich eintönig, wir waren müde und erschöpft und wollten jetzt nur noch nach Hause. Bei Soltau verabschiedeten wir uns von Petra, Uwe und Bert und fuhren über die Autobahn auf schnellstem Weg nach Hause.

Zuhause angekommen ließen wir alles noch einmal Revue passieren. Ich glaube, dass war eines der besten und harmonischsten Himmelfahrtkommandos gewesen, die wir in den knapp 10 Jahren erlebt haben. Nächsten Jahr feiern wir unsere 10. Himmelfahrt-Ausfahrt... da wird es für alle eine kleine Überraschung geben und wir werden wohl wieder „back to basis“ in Derenburg im Harz in der Rehtalbaude einchecken. Mehr wird aber noch nicht verraten.... :-)

Bildergalerie Tag 4: public.fotki.com/Bine080504/himmelfahrt_080504/

Mit dabei waren:

Petra & Uwe
Ines
Bert
Bine & Axel
Micha
Astrid & Roger
Axel K.
Markus
Rolf
Jens
Barbara & Franz
Reimund
Günni

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Rückfahrt Teil I

Rückfahrt Teil II

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