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Motorradtouren & Reiseberichte

 

 

 

Tour durch Hessen - 28. Mai 2005


 

Wahrscheinlich halten uns einige für bekloppt, da wir uns an diesem mörderisch heißen Wochenende dafür entschieden hatten, unsere schon einmal gefahrene Hessentour zu wiederholen.
Bereits am Freitag reiste Axel bei unglaublichen 34° an... erreichte völlig fertig und fast verdunstet nach über 500 Km gegen 20.00 Uhr Eschborn, und trotzdem hielt uns am nächsten Tag nichts davon ab, unser Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Und los ging es gegen 11.00 Uhr. Erstes Etappenziel war der Rhein kurz vor Rüdesheim. Per GPS fuhren wir wieder nur Nebenstrecken...fernab von sämtlichen vollgestopften Straßen.

Die Tour führte uns über Mammolshain, Königstein, Glashütten, Kröftel und Heftrich erst einmal bis nach Idstein.

   
   

Unterwegs gab´s zwar nicht viel zu gucken... hin und wieder erspähten wir eine Ruine oder eine Art Burg....dafür waren aber die Straßen schön leer und wir konnten die Maschinen richtig laufen lassen. Obwohl wir die Tour im April schon einmal gefahren waren, mussten wir uns doch wieder auf die vielen Kurven und schmalen Sträßchen konzentrieren.

   

Hinter Idstein wurde die Tour dann richtig klasse. Die Landschaft wurde etwas waldiger und spendete uns bei der sengenden Hitze hin und wieder etwas Schatten. Wir fuhren über Kettenbach, Katzenelnbogen und dann runter über Gerolstein bis nach Eltville am Rhein. Gegen 13.00 Uhr machten wir dort unsere erste Pause in einem Ausflugslokal direkt am Wasser. Unbewusst hatten wir den richtigen Zeitpunkt gewählt, denn kurz nach unserem Stopp wurde die Hauptstraße komplett gesperrt und ein nicht endend wollender Motorradkorso mit ein paar tausend Bikern bahnte sich seinen Weg. Wir hörten etwas von "Bikertreffen in Rüdesheim", konnten aber nichts genaues erfahren. Also, genügend Zeit für eine Currywurst....

   

Von Eltville ging es anschließend bis kurz vor Rüdesheim am Rhein entlang und dann rechts ab nach Presberg. Hinter Presberg folgte etwa 4 Kilometer lang Kurve an Kurve und ich freute mich schon drauf....doch leider hatte ich meinen Einsatz (im Gegensatz zu Axel) verpasst, einen vor uns dammelnden und mittig fahrenden Biker zu überholen. Wir sind bestimmt keine Heizer...aber mit 40 Km/h muss man die Kurven ja nun auch nicht nehmen. Ich war bedient und genervt als ich Axel erreichte... und Axel nicht minder, der artig am Ende der Passage in der brüllende Sonne auf mich wartete.

Die weitere Tour in Richtung Ransel entschädigte aber wieder für den verpassten Spaß. Auch hier verlief die Straße z.T. serpentinenartig. Danach folgten nur noch kleine Orte und Dörfer, dessen Namen man sich wirklich nicht merken konnte. Die ursprüngliche Tour verlief eigentlich auch noch über Bad Ems...aber das schenkten wir uns, da wir bereits bei der zuerst gefahrenen Tour die Stadt besucht hatten.

 


Archiv-Bild von Bad Ems von der ersten Tour *ggg*

 

In der Nähe von Limburg machten wir unseren nächsten größeren Halt. Ich glaube, der Ort hieß Runkel, und hier erspähten wir eine kleine Eisdiele direkt an der Lahn. Wir trafen erstaunlich viele Motorradfahrer, die alle an einem Eis nuckelten oder sich bei einem kühlen Getränk im Schatten erfrischten, was wir natürlich auch taten.

 
 

Von Runkel dann ging es weiter über Weilburg, Weilmünster und Rod an der Weil. Hinter Schmitten entschlossen wir uns dann noch kurzerhand, einen kleinen Abstecher auf den Feldberg zu machen. Die Temperaturen fielen langsam und in dieser Höhe ließ es sich gut aushalten. Über Oberursel ging es dann Richtung Niederhöchstadt und wir erreichten gegen 19.00 Uhr und nach 330 gefahrenen Kilometern durch und durch zufrieden unseren heimatlichen Stall. Die Sonne und die Temperaturen hatten uns wirklich zu schaffen gemacht, aber trotzdem verspürten wir keine Reue, dass wir diese schöne Tour durch Hessen noch einmal gefahren sind.

 

Bines Saisoneröffnungstour im Rheingau-Gebirge - 03. April 05


 

 

Bedingt durch den Arbeitswechsel und dem damit verbundenen Umzug nach Eschborn, musste ich dieses Jahr zum ersten Mal die Saisoneröffnungstour alleine machen, während sich in Norderstedt eine Truppe von ca. 80 Bikern traf, um die neu begonnene Mopped-Saison einzuläuten.

Und wie ja hinreichend bekannt ist, haben einige Frauen eben ihre Probleme, was das Lesen von Karten anbelangt...und ich zähle nun mal dazu. Da nützt auch kein Intensivtraining oder sonst was....solange es keine drehbaren Tankrucksäcke gibt, sind nicht geplante Zusatzkilometer durchs Verfahren, Nachfragen und doch nicht finden nun mal vorprogrammiert.

Aber das alles hielt mich nicht davon ab, mich unter das fahrende Volk zu begeben und genau wie alle anderen Biker diesen wunderschönen Tag zu genießen. Auf der Straßenkarte hatte ich mir gedanklich schon eine Route ausgemalt. Und wider Erwarten gelang es mir sogar, die erste Etappe bis kurz vor Rüdesheim ohne Verfahren zu erreichen. Auf der Karte hatte ich dann eine Abkürzung über das Rheingau-Gebirge entdeckt ohne die öde langweilige Straße an Rüdesheim vorbei bis Lorch fahren zu müssen. Ab hier begann es dann, endlich Spaß zu machen. Erst offenbarten sich mir kleine Biegungen, steigerten sich zu richtigen Kurven bis hin zu 180°-Kehren. Klasse, so hatte ich mir das vorgestellt. Und erstaunlicherweise waren auch noch nicht so viele Biker unterwegs, sodass ich mich entschloss, am Ende zu wenden und die ca. 8 Km lange Strecke noch einmal zu fahren... *ggg*

   

Beim zweiten Durchlauf klappte die Schräglage dann auch schon wesentlich besser, da ich nun den Straßenverlauf kannte. Boah, das machte mächtig Spaß und ich überlegte kurz, ob ich die Passage zum 3. Mal fahren sollte...cancelte aber den Gedanken, da ich noch nicht einmal die Hälfte meiner geplanten Tour gefahren war. Weiter ging es dann in Richtung Bad Schwalbach. Meine Karte wies die Strecke als "landschaftlich schön" aus und tatsächlich hatte ich 28 bikerfreundliche Kilometer vor mir.  Ab Bad Schwalbach dann versuchte ich erfolglos in Richtung Idstein zu fahren, landete fast in Wiesbaden, drehte um und fand dann doch mehr oder weniger durch Zufall eine ebenfalls schöne Strecke dorthin.

Von Idstein sollte es weiter nach Königstein gehen, doch leider hatte sich auf der geplanten Route ein Unfall ereignet und die Polizei die Strecke total gesperrt. Also wieder zurück nach Esch und erst mal auf den Bürgersteig, um überhaupt zu checken wo ich jetzt war und wie ich ohne 100 Km Umweg doch noch in Richtung Königstein fahren konnte. Aha, da war ein Weg...alles klar....davorne links....und dann? Die Ortsnamen auf den Schildern sagten mir gar nichts und standen natürlich auch nicht auf meiner Karte. Tolle Nummer....also, erstmal weiter in Richtung Osten, denn da wollte ich hin. Wo war noch Osten? Hatten wir das nicht gelernt?....( Im Osten geht die Sonne auf, nach Süden nimmt sie ihren Lauf.....) ...ein Blick zum Himmel ließ mich dann in etwa erahnen, in welche Richtung ich nun fahren sollte. Doch leider ging nach dort keine Straße.... gaaaanz ruhig bleiben.... einfach erst mal losfahren. Und nach etwa 10 Kilometer und einer Viertelstunde im Bermuda-Dreieck um Glashütten fand ich dann doch tatsächlich den Weg nach Königstein zurück.Von hier aus kannte ich mich nun aus und nahm die schöne Abkürzung über Mammolsheim nach Kronberg und weiter nach Eschborn. Ich war stolz, mächtig stolz sogar, dass ich trotz fehlender GPS-Schlampe und vorausfahrendem Axel mit eigentlich nicht nennenswerten Zusatzkilometern eine für mich schöne Saisoneröffnungstour hatte.

Bine

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