Richtung Comer See

 

 

Die Nacht war so besch...eiden wie der letzte Abend. Fiese Träume, eine viel zu laute Klimaanlage und unerklärlicher Durst ließen uns wenig schlafen.

Wenigstens schmeckt das Frühstück. Das erste Mal in unserem Italienurlaub bekommen wir Käse und Wurst.

Bereits um 8:20 Uhr sitzen wir auf den Moppeds. Heute geht es noch einmal über kleine und kleinste Pässe. Mittlerweile kann man sagen "kennst du einen, kennst du alle". Trotzdem sind die Blicke auf die umliegende Landschaft immer wieder schön.

Abfahrt Pistoia
Abfahrt um 8:20 Uhr

Beim Start vergisst Axel die Trackaufzeichnung zu starten. Daher gibt es eine Abweichung von der Routenübersicht oben rechts zu der Angabe der Kilometer in Garmin unten. Auch das ist wohl der mittelprächtigen Nacht zu verdanken.

Von Pistoia aus geht es also weiter über kleinste Pässe und direkt an der Grenze zu Emilia-Romagna entlang. Vernünftige Bilder gibt es von meiner Seite her kaum noch. Zusätzlich zum Verlust der Speicherkarten gibt nun auch die Helmkamera ihren Geist auf, oder vielmehr die Fernbedienung. Wahrscheinlich sind in der heißen Sonne die Kontakte der Batterie verglüht oder die Batterie ist geplatzt oder oder...Jedenfalls lässt sich die Kamera nicht mehr ein- oder ausschalten. Zum Glück macht Axel aber hin und wieder ein Foto.

Casa Chiombi
Passstraße Casa Chiombi

Emilia Romagna
Grenze zu Emila Romagna

Eine klitzekleiner Passstraße "weißer Art" fordert noch einmal unsere vollste Aufmerksamkeit. Ziemlich steil und auf ziemlich maroder Asphaltierung führt der Weg durch abgelegene Gegenden. Im Winter bei Schnee wird hier sicherlich kaum jemand durchkommen.

maroder Weg
ziemlich marode

Heute zieht es sich irgendwie. Als wir durch die Po-Ebene fahren, wird die Landschaft auch flacher und die Straßen eintöniger. Wir überqueren den Po bei Boretto und landen somit auch in der Lombardei. Das Bild zeigt, dass der Po auf seiner ganzen Breite nur noch wie ein schmaler Rinnsal wirkt.

Po
ziemlich trockener Po - oder der Po im "Arsch"?

Um Mailand machen wir später bewusst einen Bogen, fahren östlich um die Stadt herum und stehen trotzdem aber immer wieder im Stau. Weiter geht es Richtung Lecco und zu unserem heutigen Ziel, dem Campingplatz Montorfano Coma. Den haben wir uns vorher in Maps aufgrund der hervorragenden Rezensionen herausgesucht.

Camping Montorfano
Camping Montorfano

Eigentlich ist der Campingplatz komplett ausgebucht. Auf Drängen und durch Axels Überredungskünste lässt sich der Platzwart aber erweichen und gibt uns noch einen kleinen Stellplatz inmitten der Dauercamper, der aber scheinbar von den Dauercampern mehr als Parkplatz genutzt wird. Schnell bauen wir unser Zelt auf und Axel macht anschließend erst einmal wieder einen Flachköpper in den wirklich tollen Pool. Ich inspiziere derweil den Platz und erkenne, dass die Toiletten hier allesamt zum "Stehen" einladen. Oha....das hatte ich bisher aber auch noch nicht erlebt, dass nur diese Möglichkeit zur Verfügung steht.

Auf dem Platz herrscht ausgelassene Stimmung. Am Pool gibt es laute Disco-Mucke, in der Nachbarschaft in irgendeinem Zelt auch. Wir essen unsere Nudeln und gönnen uns ein kaltes und teures Bier aus dem Laden. Ich möchte noch eines, Axel nicht. Es gibt Differenzen und Streit, Spannung liegt in der Luft. Ich ziehe mich genervt ins Zelt zurück. Irgendwann weckt mich Axel und sagt, dass wir von Nachbarn eingeladen wurden. Welche Nachbarn? Was für ne Party? Ich habe keinen Bedarf und drehe mich schlaftrunken um. Der Lärm der Musik dringt trotz Ohropax in mein Gehirn. Es dauert ewig, bis ich endlich wieder einschlafen kann. Schade, dass der Abend heute so endet...


Garmin Tag 16

 

Statistik pro Person:
gefahren laut "Garmin": 380 KM
Kosten für Benzin: 36,10 € (Liter Ø 1,90 €)
Übernachtung Camping Montorfano: 23,00 €

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